Psychotherapie

was ist psychotherapie?

 

Wörtlich kann man Psychotherapie mit "Behandlung der Seele" bzw. mit "Behandlung seelischer Probleme" übersetzen.In einer Psychotherapie werden psychische Probleme, Verhaltensauffälligkeiten oder Verhaltensstörungen mit Hilfe anerkannter psychotherapeutischer Verfahren behandelt. Dabei wird ein bestimmtes Ziel verfolgt (z.B. Linderung der Symptome). Dazu gehören psychische Störungen wie Depression, Ängste, Zwänge, Sucht- und Essstörungen und Verhaltensstörungen (z.B. Schlafstörungen, ADHS). Sie haben gemein, dass sie Störungen des Denkens, Fühlens, Handelns und Erlebens umfassen. Es sind also mehrere Ebenen des Menschen betroffen. Zudem ist eine Psychotherapie sinnvoll, wenn psychosomatische Beschwerden vorliegen. Diese entstehen durch psychische Probleme, die sich durch körperliche Symptome zeigen. Häufig werden psychosomatische Probleme erkannt, wenn Betroffene auch bei zahlreichen Ärzten keinen medizinischen Befund erhalten. Psychosomatische Beschwerden können also mit Hilfe herkömmlicher Diagnostik nicht so einfach gemessen werden. Beispiele für psychosomatische Störungen sind ggf. Schmerzen in den verschiedensten Körperregionen (z.B. Kopf, Rücken, Magen und Darm, Brust), Schwindel oder Herz-Kreislaufbeschwerden (z.B. Atembeschwerden, Druck, Beklemmungsgefühl in der Brust, Herzstolpern). In einer Psychotherapie werden psychologische Mittel und Methoden eingesetzt. Wichtig ist dabei eine tragfähige emotionale Bindung (therapeutische Beziehung) zwischen Patient/in und Therapeut/in. Diese sollten sich miteinander verstehen und ein Vetrauensverhältnis aufbauen.

 

Das Psychotherapeutengesetz (PsychThG §1(2) ) definiert Psychotherapie wie folgt:

"Ausübung von Psychotherapie im Sinne dieses Gesetzes ist jede mittels wissenschaftlich anerkannter psychotherapeutischer Verfahren vorgenommene Tätigkeit zur Feststellung, Heilung oder Linderung von Störungen mit Krankheitswert, bei denen Psychotherapie indiziert ist."

Störungen mit Krankheitswert sind beispielsweise  Depression, Ängste, Zwänge, Essstörungen, Süchte, ADHS, psychosomatische Erkrankungen. Ist die Störung behoben oder das vereinbarte Ziel erreicht, soll die Psychotherapie beendet werden. Eine Psychotherapie ist also immer zeitlich begrenzt.

 

In heutiger Zeit gibt es eine Fülle an verschiedenen Formen der Psychotherapie. Darunter finden sich theoretisch begründete und wissenschaftlich gut untersuchte Verfahren, wie z.B. die kognitive Verhaltenstherapie, die tiefenpsychologische Psychotherapie oder die Psychoanalyse. Diese drei genannten sind die in Deutschland meist verbreiteten Verfahren.

 

In einer Psychotherapie arbeitet die Patientin bzw. der Patient aktiv mit. Dies ist die Grundlage für eine erfolgreiche Behandlung. 

 

 

WAnn ist eine Psychotherapie empfehlenswert?

 

Viele Betroffene tun sich schwer, sich für eine Psychotherapie zu entscheiden. Es gibt keinen bestimmten Messwert, der Ihnen eine Psychotherapie nahelegen kann. Wann ist eine Psychotherapie sinnvoll? Hilfreich ist es, sich z.B. folgende Fragen zu stellen:

 

Haben Sie das Gefühl, mit Ihren Problemen alleine nicht mehr klarzukommen?

Ziehen sich Ihre psychischen Probleme schon eine längere Zeit hin?

Haben Sie bereits vieles erfolglos probiert, um die Schwierigkeiten in den Griff zu bekommen?

Oder wird Ihr psychischer Leidensdruck sogar immer stärker? Dazu zählt z.B. eine häufig gedrückte Stimmung, mangelnder Antrieb, Schlafstörungen, Konzentrationsprobleme, der Verlust von Freude oder das Gefühl, laufend überfordert zu sein.

Leiden Sie unter körperlichen Beschwerden oder Schmerzen, für die es nach Abklärung mit dem Arzt offenbar keine körperlichen Ursachen gibt?

 

Eine Psychotherapie zu beginnen, ist nie eine leichte Entscheidung. Falls Sie einige Fragen mit ja beantworten, empfehle ich Ihnen, mit Ihrem Hausarzt oder Psychiater Rücksprache zu halten. Mit einer Überweisung für Psychotherapie haben Sie die Voraussetzung geschaffen, einen Psychotherapeuten aufzusuchen und ein Erstgespräch zu vereinbaren.

 

Sind die Symptome einer psychischen Störung bereits sehr stark ausgeprägt, kann oder muss auch eine stationäre Behandlung in einer psychiatrischen oder psychosomatischen Einrichtung erwogen werden. In diesem Fall ist eine ambulante Psychotherapie möglicherweise nicht die Lösung erster Wahl. Sie wird oft im Anschluss an eine stationäre Behandlung durchgeführt, um einen langfristigen Therapieerfolg zu gewährleisten. Lassen Sie sich bitte von Ihrem Hausarzt oder Psychiater informieren.

 

 

Welche Verfahren der Psychotherapie gibt es?

 

Über die Krankenkasse können folgende Formen der Psychotherapie abgerechnet werden: Verhaltenstherapie, Psychoanalyse und tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie. 

 

Darüber hinaus gibt es einige weitere wissenschaftlich gut gesicherte Psychotherapiearten, z.B. die systemische Therapie oder die Gesprächspsychotherapie. In Deutschland übernehmen die Krankenkassen indessen nur die Verhaltenstherapie, die Psychoanalyse und die tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie. In meiner Praxis für Psychotherapie und Beratung in München Giesing biete ich Ihnen als Psychologischer Psychotherapeut alle Möglichkeiten der Verhaltenstherapie an. 

 

 

Verhaltenstherapie

Die Verhaltenstherapie basiert auf der sogenannten Lerntheorie. Dabei ist die Idee, dass ein störungsbedingtes Verhalten im Laufe des Lebens gelernt wurde - und mit Hilfe einer Verhaltenstherapie wieder verlernt werden kann. Mit anderen Worten: Bestimmte Denk- und Verhaltensweisen können in einer Verhaltenstherapie so geändert werden, dass bestimmte Störungen (z.B. Ängste, Depression) nicht mehr auftreten. Dabei stehen zahlreiche Methoden zur Verfügung, die in den letzten Jahren immer vielfältiger wurden. Zugleich sind viele Verfahren der Verhaltenstherapie in wissenschaftlichen Studien erfolgreich auf ihre Wirksamkeit untersucht wurden.

In einer Verhaltenstherapie ist die Aufmerksamkeit eher auf das Hier und Jetzt gerichtet. Gemeinsam mit den Psychotherapeuten arbeiten Sie in einer Verhaltenstherapie an einem Erklärungsmodell für die Störung. In einem weiteren Schritt geht es um die Erarbeitung von Lösungen. Ein hoher Grad an Eigenverantwortung und Motivation ist Voraussetzung für eine gut funktionierende Verhaltenstherapie. Zwischen den Psychotherapiesitzungen werden Hausaufgaben und Übungen durchgeführt, um hilfreiche Erfahrungen zu sammeln. 

 

Hier können Sie sich ausführlicher über die Verhaltenstherapie informieren. 

 

Psychoanalyse

Diese Form der Psychotherapie geht auf Sigmund Freud zurück. Freud wird als Begründer der Psychoanalyse bezeichnet. In einer Psychoanalyse wird darauf wertgelegt, die Ursachen einer psychischen Störung herauszufinden und zu bearbeiten. Der Patient soll ein Verständnis für Zusammenhänge seines Leidens entwickeln und zu Einsichten kommen, die ihm helfen, den Leidensdruck zu reduzieren. 

 

 

 

 

 

 

Welches Psychotherapie-Verfahren ist für mich das richtige?

Wenn Sie Ihre Psychotherapie nicht selbst bezahlen möchten, haben Sie im Allgemeinen die Auswahl aus drei Verfahren der Psychotherapie. Diese sind die Verhaltenstherapie, die tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie sowie die Psychoanalyse. Das bedeutet, dass diese drei Verfahren in Deutschland sozialrechtlich anerkannt sind und somit von den Krankenkassen in der Regel übernommen werden. 

Welches Verfahren nun zu Ihnen passt, ist von verschiedenen Kriterien abhängig: 

 

Wirksamkeit: Zahlreiche wissenschaftliche Untersuchungen...

 

Persönliche Präferenz 

 

Zeitliche Vorgaben 

 

Bereitschaft 

 

Vorerfahrungen

 

Darüber hinaus...Therapeutische Beziehung...

 

 

Berufsrechtliche Anerkennung: auch Hypno, Systemische...

Wie erkenne ich geeignete FAchleute?

 

Mehrere Aspekte sollten bei der Suche nach einer Psychotherapie berücksichtigt werden. Zunächst einmal darf den Titel ""Psychologische Psychotherapeutin" bzw. "Psychologischer Psychotherapeut" in Deutschland nur führen, wer an einer allgemeinen Universität den Studiengang Psychologie mit dem Abschluss Diplom bzw. Master studiert hat. Ein Diplom-Psychologe muss nach seinem Studium eine umfangreiche, mehrjährige Ausbildung zum "Psychologischen Psychotherapeuten" absolvieren, die mit einer staatlichen Prüfung endet. Erst nach Bestehen dieser Prüfung kann die staatliche Anerkennung (Approbation) beantragt werden. Dieses Zertifikat erlaubt Psychotherapeuten, psychische Störungen in einer Praxis zu behandeln, also eine Psychotherapie durchzuführen und diese über die Krankenkassen abzurechnen. Wie oben erläutert, sind in Deutschland die üblichen Psychotherapieverfahren die Verhaltenstherapie, die tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie sowie die Psychoanalyse. 

Kolleginnen und Kollegen, die mit Kindern und Jugendlichen Psychotherapie machen, müssen als Grundausbildung nicht Psychologie innehaben, sondern können auch Pädagogik, Sozialpädagogik oder Soziale Arbeit studiert haben. 

 

Achten Sie also bei der Suche nach einer Psychotherapeutin oder einem Psychotherapeuten auf den Berufstitel "Psychologischer Psychotherapeutin" bzw. "Psychologischer Psychotherapeut". Diese Titel sind geschützt und dürfen erst bei der in diesem Absatz erläuterten Qualifikation geführt werden. Der Begriff "Psychotherapie" ist im Übrigen nicht geschützt und kann somit auch von weniger qualifizierten Fachleuten geführt werden. 

 

Wo finde ich Psychologische Psychotherapeuten in meiner Nähe? 

Sie haben die Möglichkeit, bei der Koordinationsstelle der KVB Bayern einen geeigneten Platz für eine Psychotherapie zu finden. Dort erhalten Sie allgemeine Informationen über Psychotherapie, wie z.B. die verschiedenen anerkannten Psychotherapierichtungen. Dort werden außerdem freie Psychotherapieplätze in Ihrer Umgebung vermittelt und Adressen von Psychotherapeutinnen und Psychotherapeuten für Kinder, Jugendliche und Erwachsene mitgeteilt. Tel: 0921/787765-40410. 

Des Weiteren hat Ihre Krankenkasse eine Liste mit geeigneten Psychologischen Psychotherapeuten und kann Ihnen darüber Auskunft geben. 

 

Wo finde ich am besten eine geeignete Psychotherapie?

Quellen: Gelbe Seiten....

Wie gehe ich genau vor, wenn ich eine Psychotherapie beginnen möchte?

Was wirkt in einer Psychotherapie?

Grawe (1995) hat zentrale Aspekte wirksamer Psychotherapie herausgestellt: 

Ressourcenaktivierung

Problemaktualisierung

Problembewältigung

motivationale Klärung

(link zu Seite, wo ich das angebe?)

 

 

Bei welchen Problemen hilft eine Psychotherapie überhaupt?