SCHMERZPSYCHOTHERAPIE in münchen

CHRONISCHE SCHMERZEN


Mehr als 12 Millionen Menschen in Deutschland sind von chronischen Schmerzen betroffen. Dabei halten die Schmerzen im Schnitt ca. sieben Jahre lang an. Chronische Schmerzen tauchen also nicht vereinzelt auf, sondern belasten viele Menschen.


Der chronische Schmerz beschreibt ein Geschehen, das über die körperliche Wahrnehmung hinaus geht. Dabei treten häufig negative Gedanken, Ängste und Sorgen auf. Andere Menschen fühlen sich dauernd müde und erschöpft, haben zu nichts mehr Lust und ziehen sich immer mehr zurück.


Seit ca. 25 Jahren gibt es in Deutschland vielversprechende Behandlungsmethoden für chronische Schmerzpatienten. Die Forschung hat gezeigt, dass solche Schmerzen verschiedene Ursachen haben. Im Blickfeld sind dabei einmal die körperlichen Beschwerden, dann aber auch Erfahrungen wie andauernder Stress, Ängste, Depression oder Konflikte mit anderen Menschen.

SCHMERZPSYCHOTHERAPIE


Oft fühlen sich Menschen mit chronischen Schmerzen allein gelassen. Sie haben das Gefühl, nicht ernstgenommen zu werden. Manche bekommen gut gemeinte Ratschläge (“lass Dich nicht hängen”). Andere hören Sätze wie “Sie bilden sich die Schmerzen nur ein.” In einer Schmerztherapie werden Sie zunächst als Mensch wahrgenommen, der unter chronischen Schmerzen leidet. Jeder Schmerz, den Sie empfinden, ist echt und nicht eingebildet. Gemeinsam gehen wir in meiner Praxis für Psychotherapie und Beratung in München auf die Suche, was  für die chronischen Schmerzen verantwortlich sein könnte. Diese können Kopfschmerzen, Migräne, Rückenschmerzen und viele andere Arten von Schmerzen sein.


METHODEN UND VERFAHREN


Ich biete Ihnen im Rahmen der Therapiesitzungen neben Gesprächen eine Vielzahl von bewährten Maßnahmen und Übungen an:


In einer Psychotherapie werden Ihnen wichtige Information über die Entstehung und Aufrechterhaltung Ihrer Schmerzen vermittelt. Der oft komplexe Zusammenhang zwischen seelischen, körperlichen und sozialen Faktoren bei chronischen Schmerzen wird verständlich erläutert Meist wirkt der Gewinn an Informationen entlastend.

In den meisten Fällen profitieren Sie als Schmerzpatient von einer aktivierenden Therapie. Bewegung und die Durchführung von Sport oder Spiel hat positiven Effekte auf Ihren Körper und Ihre Psyche. Oft gehen chronische Schmerzen durch Aktivierung zurück. In einer Psychotherapie sorgen wir für Bedingungen, die eine Aktivierung erleichtern.

In einer Verhaltenstherapie lege ich darauf Wert, mit Ihnen mögliche Zusammenhänge zwischen Stress und Ihren chronischen Schmerzen zu finden. Meist gibt es eine Verbindung: Dauerhafter Stress kann zu chronischen Schmerzen führen. Umgekehrt erleben Sie bei dauerhaften Schmerzen oft Stress. Psychotherapie ist dafür da, dies Verbindung besser zu verstehen. Im Anschluss arbeiten wir an einem wirksamen Stressbewältigungstraining.

Als ausgebildeter Entspannungstrainer schätze ich diese Form der Psychotherapie sehr. Zahlreiche Studien belegen die positive Wirkung von Entspannung auf chronische Schmerzen. Dabei kommt die Progressive Muskelrelaxation sowie Autogenes Training zur Anwendung.

Häufig berichten Schmerzpatienten über eine starke innere Verpflichtung, vieles in kurzer Zeit erledigen zu müssen. Dabei dürfen keine Fehler entstehen. In einer Psychotherapie finden wir heraus, ob Sie ebenfalls zu den "Durchhaltern" oder "Perfektionisten" gehören. In einem weiteren Schritt finden wir eine mögliche Verbindung zu Ihren Schmerzen.

Schmerzpatienten haben häufig "gelernt", sich körperlich zu schonen, um Schmerzen zu vermeiden. Langfristige Folge ist eine eingeschränkte Beweglichkeit und Ausdauer. In einer Psychotherapie arbeiten wir an einem langsamen Aufbau körperlichen Bewegungen. Dieser ist bei der Schmerzbewältigung unbedingt notwendig.

Viele Schmerzpatienten haben das Genießen "verlernt", da sie sehr leistungsorientiert sind. Zudem hat der chronische Schmerz oft die Lust aufs Genießen genommen. In der Folge können sie an einem Verlust der Stimmung oder allgemein der Lebensqualität leiden. In der Verhaltenstherapie wird das Genießen wieder schrittweise "trainiert" und hat schon vielen Patienten sehr geholfen.

Wenn Sie unter chronischen Schmerzen leiden, haben Sie vielleicht das Gefühl, alles wächst über Ihren Kopf. Im Problemlösetraining gehen wir geziel vor: Wir beleuchten das Probleme genau und erarbeiten gemeinsam hilfreiche Lösungen. "Schritt für Schritt ans Ziel" heißt die Devise!

Die Imagination/Fantasiereise ist eine in der Schmerztherapie sehr erfolgreiche Form, selbständig ohne Hilfsmittel angenehme Erlebenszustände zu erreichen. Genau diese sind bei der Bewältigung von Schmerzen so wertvoll. Dabei wende ich darüber hinaus Techniken der Hypnotherapie an.

Schmerzpatienten leiden in vielen Fällen unter begleitenden psychischen Problemen. Nach meiner Erfahrung zählen dazu besonders die Depression, Angst oder eine Abhängigkeitsstörung (z.B. Alkohol, Medikamente). In der Psychotherapie erhalten die psychischen Störungen besondere Beachtung und werden mit Hilfe verhaltenstherapeutischen Methoden behandelt.

Die Verschiebung von Aufmerksamkeit (selektive Aufmerksamkeit) spielt in der Schmerzbewältigung eine tragende Rolle. Die Patienten lernen in einer Psychotherapie systematisch, ihre Schmerzen auszublenden und sich auf Angenehmes zu konzentrieren. Mit Übungserfahrung erreichen viele Patienten deutlich längere Phasen schmerzreduzierter und sogar schmerzfreier Phasen. Ich unterstütze Sie dabei!

THERAPEUTISCHE BEGLEITUNG


In der speziellen Schmerzpsychotherapie ist es mir möglich, mit Ihnen an verschiedenen Störungsbildern zu arbeiten:


Rückenschmerzen stellen ein häufiges Leiden dar. In ca. 80% der Fälle scheinen Rückenschmerzen nicht vorwiegend körperlich verursacht zu sein. In einer Verhaltenstherapie gehen wir auf die Suche nach nicht-körperlichen Ursachen für Ihre Schmerzen.

Zunächst sollte zwischen Spannungskopfschmerzen und Migräne unterschieden werden, da davon die Art einer wirksamen Therapie abhängig ist. Die gute Nachricht: Kopfschmerzen und Migräne lassen sich auf vielfältige Weise auch nicht-medikamentös behandeln. Manchmal ist begleitend eine Medikation notwendig.

Chronische Magen-/Darmbeschwerden sollten zunächst ärztlich untersucht und behandelt werden. Darüber hinaus kann dauerhafter Stress die Symptomatik verschlechtern. In einer Verhaltenstherapie besteht das Ziel, eigene Kräfte und Fähigkeiten im Umgang mit Schmerzen zu entwickeln.

Nervenschmerzen (sogenannte neuropathische Schmerzen) können sehr quälend sein. Sie enstehen durch Schädigungen oder Erkrankungen des Nervensystems. Neuropathische Schmerzen werden oft als einschießend, brennend oder stechend beschrieben. Neben der Optimierung der Medikation sind hier geeignete Schmerzbewältigungsstrategien gefragt. Diese werden in einer Psychotherapie vermittelt.

Phantomschmerzen sind Schmerzen, die nach einer Amputation im nicht mehr vorhandenen Körperteil empfunden werden. Die Ursachen der Phantomschmerzen sind noch nicht hinreichend geklärt. In einer Psychotherapie geht es bei Phantomschmerzen um die Erlernung wirksamer Schmerzbewältigungsmaßnahmen.

Tumorschmerzen erzeugen aufgrund der meist hohen Schmerzstärke großen Leidensdruck. Sind die richtigen Schmerzmittel für die Tumorschmerzen gefunden, kann eine Psychotherapie helfen. Besonders geht es dabei um die Bewältigung der Schmerzen sowie um die Behandlung mit der Tumorerkrankung eingehender psychischer Belastungen (z.B. Depression).

Der atypische oder idiopathische Gesichtsschmerz tritt meist ohne bekannte Ursache über einen langen Zeitraum und eher tagsüber auf. In einer Psychotherapie wird besonders an einer aktiven und selbsteffizienten Schmerzbewältigung gearbeitet.

Bei der Fibromyalgie handelt es sich um ein Vielzahl bestehender Symptome. Besonders typisch sind Schmerzen in vielen Bereichen des Körpers. Zudem sind Patienten schnell erschöpfbar und müde. Der Schlaf ist oft schlecht. In einer Psychotherapie werden Lösungen der Bewältigung Schritt für Schritt besprochen und eingeübt.

Das komplexe regionale chronische Schmerzsyndrom (CRPS, früher: Morbus Sudeck) stellt für Patientent und Behandler eine große Herausforderung dar. Es entstehen oft starke Schmerzen, für die noch keine allgmeingültige Ursache gefunden wurde. Deshalb ist es in der Psychotherapie zentrale Aufgabe, mit den Schmerzen umgehen zu lernen und trotz Schmerzen eine zufriedenstellende Lebensqualität zu erhalten.

Unter den rheumatischen Erkrankungen ist besonders die rheumatoide Arthritis verbreitet. Schmerzen in den Fingergelenken und Morgensteifigkeit gehören dazu. Ist die ärztliche Versorgung gesichert, kann in einer Psychotherapie der Umgang mit der Erkrankung verbessert werden. Ziel sollte dabei sein, die Lebensqualität zu erhalten und sich in der aktiven Bewältigung sicherer zu fühlen.

Die Schädigung von peripheren Nerven wird Polyneuropathie genannt. Diabetes mellitus kann eine Ursache der Polyneuropathie sein. Eine Psychotherapie kann dabei helfen, mit der Krankheit aktiver und selbstbewusster umzugehen.

WEITERE INFORMATIONEN



Der chronische Schmerz ist im Gegensatz zum Akutschmerz nicht mehr auf eine einzige Ursache zurückzuführen. Chronische Schmerzen dauern länger als drei Monate.

Gerade bei chronischen Schmerzen spielt die Psyche meist eine tragende Rolle. Manche Schmerzpatienten entwickeln z.B. eine Depression, da sie über einen langen Zeitraum Schmerzen erleiden mussten. Manche Patienten entwickeln sogar in einer Depression Schmerzen (z.B. im Rücken).

Es gibt zahlreiche Belege für die Wirksamkeit von Schmerztherapie bei chronischen Schmerzen. Insbesondere Verhaltenstherapie und Entspannung gelten als hilfreiche Bausteine in einer Schmerztherapie. Neuerdings gibt es erste vielversprechende Studienergebnisse zum Thema Achtsamkeit und Schmerz.

Stress spielt bei der Entstehung und Aufrechterhaltung von chronischen Schmerzen meist eine wichtige Rolle. In einer Schmerztherapie sollen mögliche Zusammenhänge zwischen Stress und Schmerzen erkannt werden. Darauf aufbauend kann ein Stressbewältigungstraining hilfreich sein.

Zunächst wird in einer Schmerztherapie daran gearbeitet, welche Ursachen und Bedingungen für die chronischen Schmerzen verantwortliche sind. Die Möglichkeiten einer Behandlung sind vielfältig und werden in einer Schmerztherapie gemeinsam erörtert.

Bekannte Risikofaktoren für eine Chronifizierung der Schmerzen sind psychische Erkrankungen und Verhaltensstörungen (z.B. Depression, Angst-, Zwang-, Traumafolgestörungen, Suchterkrankungen). In einer Schmerztherapie bzw. Verhaltenstherapie werden vorliegende Risikofaktoren bearbeitet.

Schmerzpatienten ziehen sich häufig zurück und schonen ihren Körper aus Sorge, diesem durch Bewegung zu schaden. In den meisten Fällen hingegen spielen Bewegung und Aktivierung eine wichtige Rolle bei der Bewältigung chronischer Schmerzen. In einer Psychotherapie unterstütze ich Sie bei der aktiven Begegnung mit Ihren Schmerzen.